Bocas del Toro – Panama: Karibik, Piratenfeeling und Surfen

Panama ist Vielfalt! In Bocas del Toro gibt es Ecken für alle:  Naturliebhaber, Surfer, Partyfans und Menschen, die es ruhig mögen. Allerdings sollte man kein Problem mit Boot fahren haben: Von Insel zu Insel kommt man nur mit dem Wassertaxi. Packt eure Boards unter den Arm, legt Reggae auf und kommt mit nach Bocas.

Bocas – da wo die Piraten waren

Übertrieben glitzer-bau und klar strahlt uns das Meer entgegen als wir auf der Isla Colon in Bocas del Toro ankommen. Bocas del Toro – den Namen trägt die Region offenbar, weil sie Christoph Kolumbus an das Maul eines Stieres erinnerte. – Damals als dort im Jahr 1502 auf seiner vierten Reise an Land gegangen ist. Später soll die Gegend vor allem bei Piraten beliebt gewesen sein, die auf den Inseln ihre Schiffe repariert und Schätze versteckt haben sollen. Wenn ich die Augen zusammenkneife, kann ich mir einbilden die Piratenschiffe durch das klare Wasser gleiten zu sehen.

Eins der typischen Boote vor der Isla Carenero

Wir stehen an einem der vielen Stege, um ein Boot auf die Insel Bastimentos zu nehmen. Da werden wir sechs Tage lang wohnen.

Bastimentos erinnert an Jamaika

Unsere Rucksäcke werden auf ein kleines Boot geworfen und schon klettern wir hinterher in dieses einfache Wassertaxi. Mir ist ein bisschen mulmig im Bauch als wir losfahren und das Boot bei jeder kleinen Welle mit einem großen „Rums“ auf das Wasser schlägt. Für jemanden mit so viel Schiss, wie ich welche hab, war diese kurze Fahrt von 10 Minuten wie eine Achterbahnfahrt. Um uns herum sitzen viele Afropanamaer und auch als wir auf der Insel Bastimentos ankommen, fühlt es sich an als wären wir auf Jamaika angekommen – laute Reggae-Bässe dröhnen aus den Boxen in den Holzhäusschen, die waghalsig über das Wasser gebaut sind.

Tatsächlich leben in der Region Bocas del Toro viele Nachkommen von jamaikanischen Sklaven. Wir sind in Panama und doch eröffnet sich uns in Bocas eine völlig neue Welt. Auf Bastimentos gibt es keine richtigen Straßen und keine Autos – nur Fußwege und Trampelpfade durch den Wald.

Bastimentos und seine Häusschen vom Boot aus

Unsere Unterkunft: Eine süße Holzhütte

Wir laufen die Küste entlang, biegen irgendwann rechts ab und kommen schließlich in unserer Unterkunft am an: Eine kleine Herberge mit Einzelzimmern und Holzhütten direkt am Meer. Eine davon haben wir in dieser Woche gebucht. Die Unterkunft ist einfach, hat aber alles was ich zum Glücklichsein brauche: Auf der Veranda zwei Holzsessel und eine Hängematte und vom Bett aus Blick bis zum Meer.

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Neben den Nachkommen der Menschen aus Jamaika leben auf Bastimentos auch viele Aussteiger aus Europa und den USA, die sich hier niederlassen, viele erfüllen sich den Traum ein Haus zu bauen und ein Hostel zu eröffnen.

Bei einem davon wohnen wir: Dan hat die Unterkünfte aus Holz am Meer gebaut noch bevor er seine panamenische Frau Lily geheiratet hat. Inzwischen führen beide zusammen ihr kleines Unternehmen. Wie glücklich die beiden dort sind, kann ich allerdings nicht sagen: Im Internet haben wir das Grundstück gefunden, weil es zum Verkauf angeboten wird. Das ist einer der großen Eindrücke aus den Tagen in Bocas del Toro: Viele zauberhafte Häusschen, einige baufällige Gebäude, die dringend eine Renovierung bräuchten und sehr viele Grundstücke, an denen „zum Verkauf-Schilder“ hängen.

In Bastimentos wird manchmal das Wasser knapp

Unser Host Dan hatte uns vorgewarnt: In der Region war seit Wochen kein Regen gefallen. Es gab kein fließendes Wasser als wir auf Bastimentos angekommen sind. Das war auch für mich eine neue Erfahrung. Alle Bewohner sind mehrmals täglich zu einer Quelle gelaufen und haben haufenweise Kanister mit Wasser gefüllt und nach Hause geschleppt. Auch unsere Hosts haben immer wieder dafür gesorgt, dass wir Wasser im Haus hatten. Damit konnten wir uns Eimer mit Wasser über den Kopf kippen und „duschen“ – oder wie ich es nach ein paar Tagen liebevoll genannt habe: abeimern. Klar, das ist keine richtige Dusche, aber man gewöhnt sich schnell daran.

Mich haben in diesen Tagen die vielen Familien beeindruckt: Der Weg zur Wasserstelle führte gleich an unserer kleinen Hütte vorbei. Immer wenn wir auf der Terrasse saßen, liefen Mütter, Väter, Geschwister zur Quelle hin und kamen schwer bepackt mit vollen Kanistern zurück. – Auch die Kinder. Mit unendlichem Willen in ihren Augen schleppten kleine Mädchen von ca. 5 Jahren ihre Geschwister im Arm. Andere hatten in jeder Hand Kanister mit je 5 Liter Wasser darin. Tragen – kleine Pause – weitermachen – nicht aufgeben. „Viel stärker als ich je gelernt habe zu sein,“ dachte ich mir und eins steht fest: Sie sind mein Vorbild für immer.

Bastimentos: Typische Bauweise der Häuser auf Stelzen

Bastimentos Old Bank

Der zentrale Ort in Bastimentos – Old Bank – ist auch der Ort, wo die Boote anlegen. Wenn man durch das Dorf schlendert und dem Dock näher kommt, nähert sich irgendwann immer jemand, der fragt: „Wohin wollt ihr? Braucht ihr ein Wassertaxi?“ Ich habe den Eindruck, einer der sichersten Jobs hier ist: Wassertaxi fahren. Denn den ganzen Tag lang müssen hier Menschen von Insel zu Insel gebracht werden. Eine Fahrt nach Bocas kostet für Touristen (Stand Februar 2017) 3 Dollar und und bei Nacht 5 Dollar.

Hostels mit Terasse am Wasser

So gut wie jedes Hostel im Ort hat eine Terrasse über dem Wasser mit Hängematten für die Gäste und einen Steg, an dem die Taxen sofort anhalten können. Direkt an der Anlegestelle für die vielen Boote befindet sich auch die Polizeistation und ein Supermarkt. Dieser wird geführt von der – und ich übertreibe nicht – schlechtgelauntesten Asiatin der Welt. Diese Frau hat den bösen Blick so gut drauf, dass ich das ständige Bedürfnis hatte sie offensiv anzulächeln. Leider ohne Erfolg. Aber ich werde sie und ihre schlechte Laune niemals vergessen.

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Surfen in Bocas del Toro

Wellen Surfen mit karibischem Flair in kristallklarem Wasser – diesen Traum können sich Surfer in Bocas del Toro erfüllen. Allerdings sind die Bedingungen in der Gegend nicht durchgehend so, dass es surfbare Wellen gibt. Als wir in Bocas angekommen sind, gab es erstmal 4 Tage lang gar keine Wellen. Das Meer lag da, wie der perfekte Swimmingpool und ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen, dass es jemals anders sein kann. Wir hatten uns gerade an ruhige Nächte gewöhnt, als wir auf einmal davon geweckt wurden, dass laute Wellen direkt vor unserer Hütte an Land klatschten. Der Swell war da.

Ich hatte vorher gehört, dass man in Bocas tatsächlich wie ein Pirat surfen kann: Rein ins Boot, hin zur Welle, ins Wasser springen und los. Für einen Bechbreak-Liebhaber und Schisser wie mich, der die Spots in der Region nicht kennt, war das für einen ersten Surftag nach Monaten allerdings keine gute Option. Also haben wir uns ein Board im Ort geliehen und machten eine Wanderung zum Wizard-Beach.

15 Minuten zu Fuß sind gerne mal eine Stunde

Die Locals hatten uns vorher versichert, dass man nach 15 Minuten dort sei. Wenn man den Weg allerdings nicht gut kennt, ist das Quatsch! Wir waren ungefähr 40 Minuten unterwegs – einmal quer über die Insel durch den Dschungel über einen Trampelpfad. Der Weg ist einsam, etwas gruselig und gleichzeitig sehr besonders: Wir haben zum Beispiel außergewöhnliche Papageien gehört und gesehen. Auf der Insel gibt es außerdem unter anderem Faultiere, Frösche, Brüllaffen und außergewöhnliche Schlangen. Ich bin froh, dass wir mit letzteren keine Bekanntschaft gemacht haben.

Als wir am Wizard Beach ankommen, sind wir völlig erschöpft. Die Aussicht hat mich allerdings komplett umgehauen: heller Sand an einem wilden Strand! Im Rücken der grüne Dschungel mit seinen vielen Geheimnissen und vor uns das plötzlich wilde Meer, das eine Welle nach der anderen an Land peitscht. Niemand außer uns hat so früh den Weg bis an diesen Strand unternommen: Der Strand ist komplett leer und ich fühle mich wie im Paradies. Wir rennen ins unwirklich warme Wasser und kämpfen uns durch die Wellen, die heute einen wilden Tanz ohne geordnete Choreographie aufführen: Es sind keine perfekten Bedingungen, aber wir nehmen das Meer wie es ist. Langsam kommen wir wieder in die Surf-Technik rein: Paddeln, Push abwarten, aufstehen… genießen. Nirgends fühle ich mich so wohl wie im Meerwasser.

Tipps:

  • Fahrt Wassertaxi Bocas Bastimentos kostet 3 Dollar pro Fahrt bei Tag und 5 Dollar, wenn es dunkel ist. Achtung: Angeblich gibt es die ganze Nacht Taxis. Wir mussten morgens um 5:00 allerdings eine halbe Stunde warten bis eins kam.
  • Tolles Café auf Bastimentos: Up in the Hill Coffee Shop and Organic Farm: Café mitten im Dschungel! Der Weg den Berg hinauf lohnt sich sehr: Hier kann man ruhig sitzen, es gibt tolle Limonade und ausgezeichneten Kaffee.
  • Unterkünfte: Bei Airbnb gibt es viele tolle Angebote für Unterkünfte auf Bastimentos direkt am Wasser. Bei Dan haben wir ca. 35 US-Dollar pro Nacht für unsere Hütte mit eigenem Bad gezahlt. Bastimentos eignet sich für alle, die es gern ruhig und entspannt haben und die Natur lieben.
  • Gutes und günstiges Restaurant auf Bastimentos: Chavela Bar & Restaurante – für ein paar Dollar bekommt man hier tolle (Fish-)Burger und gute Drinks
  • Tipp für Trinkwasser: Wenn gerade keine Wasserknappheit herrscht, kann man sich im Ort im Guesthouse von Tio Tom einen Kanister auffüllen lassen. Kosten: 50 Cent
  • Surfen: Besonders für erfahrene Surfer eignet sich die Region Bocas del Toro. Viele Spots sind nur mit dem Boot zu erreichen. Hier gibt es eine Übersicht über Surfspots in Panama. Auf Bastimentos verleihen manche Hostels Surfboards. Diesen Artikel fand ich sehr hilfreich von „Travelonboards“
  • Party: In Bocas-Town wird viel gefeiert. Da gibt es eine Location neben der anderen. Auf Bastimentos im Ort findet man einige Bars. Montags gibt es Live-Musik in Bubba`s bar.
  • Ausflug: Isla Carenero zwischen Isla Colon und Bastimentos ist klein und zauberhaft! Hier gibt es tolle Strände zum Schwimmen, nette Restaurants und wunderschöne kleine Häusschen, wie dieses:
Isla Carenero

Portugal: Die schönsten Surf-Strände an der Algarve

Im kleinen Mietwagen rollen wir über endlose Landstraßen in Richtung Süden. Unser Ziel: Surfen und Ruhe. Irgendwo – am besten im Nirgendwo. Da wo man wirklich seine Gedanken hören kann. In diesem Artikel nehme ich euch mit an die schönsten Strände Portugals.

Das erste Ziel: Ein Eco-Apartment in Carrapateira. Dieser Ort ist so klein, dass man ihn leicht übersieht. Ein paar weiße Häuser und eine Windmühle am Hang – irgendwo im Naturpark Costa Vicentina. Ein kleines Fischerdorf, allerdings nicht direkt am Meer, sondern geschützt durch ein paar Dünen. Unsere Unterkunft liegt an der Straße. Liebevoll eingerichtete Wohnungen – perfekt für Naturliebhaber und Surfer.

Hippieflair liegt hier in der Luft – der Vibe von: Was braucht man schon? Ein bisschen Meer, ein paar Wellen, ein Bett zum Schlafen und alles ist gut. Wir schlafen lange, frühstücken ausgiebig und entscheiden uns dann für einen der Strände, um aufs Meer zu schauen oder zu surfen. Ohne Mietwagen ist es schwieriger die Gegend zu erkunden, aber wir haben Menschen kennengelernt, die jeden Tag zu Fuß ein paar Kilometer an den Strand gelaufen sind. Es ist also durchaus möglich. Von hier aus haben wir drei Strände lieben gelernt.

Bordeira

Praia da Bordeira

Was für ein unglaublicher und endloser Strand. Auf den Felsen kann man seine gesamte Schönheit genießen. Das ist der Ort, an dem ich in diesem Urlaub zum ersten Mal Schmerzen in der Brust hatte. – Diese Schmerzen bekomme ich immer dann, wenn ich es zu schön finde. – So schön, dass ich es nicht mehr aushalten kann.

Ein wilder Strand, direkt an einem Fluss und der bildet kurz vor dem Meer eine Lagune. Rings herum die rauen Felsen, die einem an der Küste immer wieder begegnen. An diesem Strand ist Platz für alle, die sich hierher verirren: Surfer, Familien, Pärchen… Endlos viel feiner Sand, eine Strandbar, wo man sich Surfboards leihen kann und daneben sitzen zur Sicherheit ein paar Lifeguards. Um ans Meer zu kommen, muss sich jeder die Schuhe ausziehen und durch die Lagune waten. Man muss sich den Strand praktisch verdienen. Geflasht sitze ich hinterher stundenlang im warmen Sand, lasse mir vom Wind das Haar zerstrubbeln und schaue auf das Meer und die Sets, die sich immer wieder den Weg auf uns zu bahnen.

Platz für alle

Facts:

  • Parkplätze (auch für Camper)
  • Strandbar und Surfverleih
  • Lifeguards
  • Platz
  • Lagune
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Amado

Praia do Amado

Für alle, denen es an der Praia da Bordeira etwas zu einsam war, ist dieser Surfstrand perfekt. Hier werden alle feuchten Surferträume wahr. Ein langer Strand, umarmt von Felsen und überall Surfer und Camper. Von Strandbars aus, kann man den Profi-Surfern dabei zuschauen, wie sie über die Wellen gleiten. Wir leihen uns ein paar Boards und wollen sofort selbst ins Wasser. Die Lifeguards erklären uns von sich aus, worauf wir im Wasser achten müssen. Das ist mir bis dahin auch noch nie passiert.

Wir planschen und paddeln bis uns die Kräfte verlassen. Allerdings sind wir hier nie allein im Wasser – hier lernen immer viele Menschen surfen, da es in der Gegend ein paar Surfcamps gibt. Macht aber nichts, das Meer ist für alle da und ich werde definitiv wiederkommen. An der Praia do Amado riecht alles nach Surfertraum und hier kommen Surfer jeden Levels auf ihre Kosten.

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Surf-Rental

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Facts:

  • Mehrere Surfverleihs und Surfschulen
  • Strandbars
  • Toiletten
  • Lifeguards
  • Parkplätze (auch für Camper)

Praia do Beliche

Als die Wellen an der Westküste zu groß für uns werden, machen wir einen Ausflug in die Region Sagres. Durch einen Zufall halten wir Nahe der Praia do Beliche – „um mal eben einen Blick da runter zu werfen.“ Der Weg zu diesem Strand führt über eine lange Treppe ans Wasser. Man muss ihn sich verdienen. Zwei Minuten später sind wir mehr als begeistert. Denn wenn die Wellen im Westen zu groß werden, sind sie im Süden gerade groß genug für uns: Kleine grüne Wellen, die unaufhörlich an den Strand rollen und vielen Surfern Spaß machen. Leider suchen wir vergeblich nach einem Surfrental und müssen uns eingestehen, dass wir hier nicht surfen werden. – Diesmal nicht. Aber nächstes Mal ganz sicher.

Facts:

  • Parkplatz
  • Strandbar
  • Spot funktioniert nur, wenn die Wellen im Westen sehr groß sind. Wellen brechen allerdings nah am Strand.
Beliche
Etwas weiter nördlich:

Unsere nächste Unterkunft befindet sich ein paar Kilometer weiter in Richtung Norden. Ich gebe zu, wir hatten gedacht, dass es nicht mehr ruhiger werden könnte. Aber auf einmal standen wir vor unserer Wohnung in Rogil. Ein Apartment in einem großen freistehenden Haus auf einem riesigen Grundstück mit See und Blick bis zum Meer. „Es geht doch immer noch besser“, denke ich und tanze über das Gelände. Niemand sonst ist im Haus – wir verbringen vier Nächte in der schönsten Einsamkeit. Zwei Mal pro Tag kommt gefühlt ein Auto vorbei. Das wars. Kurz überlegen wir, ob wir nicht einfach einen ganzen Tag in dieser Unterkunft verbringen sollten. Aber die Sehnsucht nach Strand und Wellen war stärker. Diese Strände kann ich jedem weiterempfehlen. Ich bin allerdings auch sicher, dass es an der Küste noch einige mehr gibt, die ich in den kommenden Jahren noch finden muss.

Praia da Amoreira

Dieser Strand ist auch wieder endlos und lang. An einem Surfrental sitzen entspannte Surfmenschen und lassen sich die Sonne ins Leben scheinen. „Warum eigentlich nicht?“, denke ich und träume von meinem Leben am Strand. Heller Sand – soweit das Auge reicht und der Atlantik glitzert so einladend, dass wir immer wieder reinspringen wollen.

Facts:

  • Parkplatz
  • Strandbar
  • Surfrental
  • Lifeguard
Odeceixe

 Praia de Odeceixe

 

Dieser Strand hat mir für immer mein Herz gestohlen. Ich bin sicher, an dieser Küste gibt es für jeden einen Strand, der ihm alles geben kann. Bei mir war es bei Odeceixe Liebe auf den ersten Blick. Wenn man am Parkplatz ankommt, sieht man erstmal ein kleines portugiesisches Dorf, das sich an die Felsen klammert. – Ein Ort der eine große Gelassenheit ausstrahlt. Am Ende der steilen Straße beginnt der riesige Strand, der von einem Fluß umgeben ist. Das heißt: Man kann hier surfen, Stand-up paddeln, schwimmen – alles was man will. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Besonders für Anfänger ist dieser Strand geeignet, weil es mehrere Sandbänke gibt. Das Wasser schiebt sich also endlos flach auf den Strand zu. So kann man ganz einfach üben die ersten Wellen zu erwischen, ohne endlos im tiefen Wasser paddeln zu müssen. Abends kann man vom Ort oder von einem der ausgezeichneten Fischrestaurants aus den Sonnenuntergang anschauen. Das war bei mir einer der Momente, wo ich mich kneifen musste, um sicherzugehen, dass ich nicht träume.

Fatcs:

  • Strandbars
  • Toiletten und kalte Duschen
  • Restaurants
  • Parkplätze (auch für Camper)
  • Lifeguards
  • Surfschulen
  • Surfrentals

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Fotos: Raphael Pi Permantier & Athene Pi Permantier

Erfahrungsbericht: Ein Wochenende Wellness im Odenwald

Nimmst du Handtücher mit?“ – „Ne, oder? Wir gehen doch ins Hotel.“ Ich habe nicht viel Erfahrung mit Hotels. In meiner Kindheit waren wir meistens campen – oft auch wild in der Natur in Griechenland, weil das damals noch erlaubt war. Ich habe zwar wenig Erfahrung mit Hotels, sie haben mich aber schon immer neugierig gemacht. Deshalb musste ich unbedingt ein Wellness-Wochenende ausprobieren.

Als eine Freundin und ich ein Wochenende entspannt wegfahren wollten, sind wir beim Suchen im Netz auf das Natur Kultur Hotel Stumpf gestoßen. Und es machte den Eindruck von: Handtücher muss man keine mitbringen. Nur sich selbst, mindestens zwei Bücher und den guten Willen runterzukommen.

Auf den ersten Blick wirken Hotels auf mich immer etwas steril und ungemütlich. Aber die Vorstellung, dass wir uns ein ganzes Wochenende um nichts kümmern müssen außer darum möglichst gut zu entspannen, das klang genial und darauf hatte ich Bock. Als ich dann abends nach der Arbeit im Hotel angekommen bin, dachte ich aber erstmal: Wo bin ich denn hier gelandet? Freitagabend, 22:30 und niemand sitzt mehr in der Bar? Verstörend. Weil ich lange arbeiten musste, haben aber netterweise die Leute an der Rezeption noch extra auf mich gewartet und – wie ich dann erfahren habe – ihren Feierabend extra nach hinten verschoben und mich freundlich begrüßt.

Ein Wochenende Wellness

Nach einer ruhigen Nacht stürzen wir uns am Samstagmorgen auf das Frühstücksbuffet. Ein bisschen Freizeitstress kommt dann doch leicht auf, wenn es „nur“ bis 10:00 Frühstück gibt. Diese fixen Zeiten in den Hotels haben mich schon immer abgeschreckt, aber ein Wochenende lang kann ich mich darauf einlassen. Am Tisch eine große Kanne Kaffee – extra für uns und dann probieren wir uns dann durch die Auswahl am Buffet: Brötchen, Rührei, Speck, Birchermüsli. Klar: Nach dem zweiten Gang sind wir satt, obwohl der Bock noch für mehr gereicht hätte. Aber es ist gar keine Zeit darüber zu lange nachzudenken. Wir müssen gleich weiter zu unserem Wellnes-Paket.

Also ziehen wir uns im Zimmer die Bademäntel, die vom Haus gestellt werden, an und los: Zuerst bekommen wir eine Seifenbürstenmassage: Dazu legst du dich auf eine Art Wanne und wirst komplett mit einem Bürstenhandschuh mit Seife abgerieben. Das ist ganz angenehm, denn du hast das Gefühl, dass endlich mal alle überflüssigen Hautschuppen abfallen.

Danach gibt es für uns noch eine Öl-Ganzkörpermassage. Ich liebe Massagen! Auf Bali haben wir uns gefühlt durch das komplette Massageangebot von Kuta gewühlt und gemerkt, dass es große Unterschiede gibt. Meine letzte Massage vor dem Wellnesswochenende habe ich allerdings von einer Asiatin hier in Karlsruhe bekommen, die so fest zugreifen konnte, dass selbst meine Verspannungen sich gelöst haben. Das ist eine Kunst! Damit will ich sagen: Was Massagen angeht, bin ich anspruchsvoll. Im Wellnesshotel hatte ich extra mit der Mitarbeiterin vereinbart, dass ich mir eine möglichst starke Massage wünsche.

Wellness

Diese Massage war gut und solide. Ich war hinterher entspannter als vorher, aber sie hat in mir nicht diesen „Wow-Effekt“ ausgelöst. Trotzdem: Wenn jemand so eine ganze Stunde dafür sorgt, dass du runterkommst, dann finde ich das sehr genial. Danach verbringen wir den Nachmittag im Wellness-Bereich: Wasser – Dampfbad – Dusche – Lesen – Schlafen – Whirlpool… und wieder von vorne. Endlich schaffe ich es wieder eins der Bücher der großartigen Isabel Allende zu lesen. Dazu komme ich im Alltag einfach viel zu selten.

Am Abend werfen wir uns dann doch einmal in Straßenklamotten, um uns beim Vier-Gänge-Menu nicht zu blamieren. Im Restaurant war unser Platz schon mit einem Kärtchen reserviert, an den anderen Tischen einige ältere Paare, die aussehen, als wäre das ihr romantisches Highlight im Jahr. Dann geht es los: Als erstes gibt es eine kleine Portion Tomate, Mozzarella. Der Käse ist so fein geschnitten, wie ich es zu Hause nie hinbekomme.

Essen

Danach kommt eine fantastische Suppe und dann der Hauptgang: Wir können auswählen und ich als alter Fisch-Fan entscheide mich natürlich für den Lachs. Dazu gibt es fein drappiert Couscous und grünen Spargel. Als ich denke, dass es nicht besser werden kann, kommt der Nachtisch: Ingwer-Creme-Brulée. Wow. Ich liebe ausgefallene Küche und das begeistert mich wirklich. Dazu trinken wir Sekt und Wein und hinterher schlafen wir wie zwei be-wellnesste müde Kinder. Tief und fest.

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Der Hauptgang: Lachs, Spargel und Couscous

Der Sonntag startet sogar noch entspannter als der Samstag, weil es da traditionell in dem Hotel Brunch bis 12:00 gibt. Mit kalten und warmen Speisen und allem, was einem einfallen könnte: Von Tiramisu, über Müsli bis hin zu Spätzle, Weißwürsten und einem Mitarbeiter, der einem sein Rührei extra so zaubert, wie man es gerne möchte – toller Service und lecker.

Nach dem Brunch legen wir uns wieder in die Wellness-Oase und stehen nur auf, um uns im Pool abzukühlen oder in die Sauna zu gehen. Und zwischendrin tun wir ganz viel nichts. Ich kenne keine Langeweile und einfach mal nichts machen können, ist ein großartig.

So ein Wochenende ist ein Geschenk

Das Wochenende war wirklich besonders, ein kleines Geschenk für mich selbst – vor allem, weil ich so etwas noch nie gemacht hatte. Ich war hinterher ruhig und entspannt. – Und gerade in solchen entspannten Momenten, wenn ich gute Gespräche mit einer Freundin führen kann, komme ich auf viele neue Ideen und es tun sich andere Wege auf. Das ist erfrischend für das eigene Leben und in gewisser Weise ist es wie ein Mini-Urlaub, in dem man mal kurz innehalten und die Perspektive wechseln kann. Läuft gerade alles so, wie es soll? Was wünsche ich mir eigentlich? Was könnte anders laufen und an welchen Stellschrauben muss ich drehen, damit ich dahin komme?

Das war ein tolles Wochenende im Hotel – ich glaube aber im Grunde kann man genauso runterkommen, wenn man ein Wochenende in der Natur zeltet. Wichtig ist nur: Nichts vornehmen, Ruhe passieren lassen und sein. Und schon ist alles gut.

Wir haben übrigens auch noch ein Wellness-Wochenende in Tschechien gemacht.

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Die Daten:

Natur Kultur Hotel Stumpf, Zeilweg 16, 74867 Neunkirchen

  • Vier Sterne
  • Wellnessbereich mit Pool, Sauna, Whirlpool und Dampfbad
  • Ruheraum
  • Hotel Stumpf
  • Wir haben ein Paket gebucht: Unser „Romantikwochenende“ hat 188 Euro pro Person gekostet. Darin enthalten: Zwei Übernachtungen, Frühstücksbuffet, 4-Gänge-Menu am Abend, Übernachtung im Doppelzimmer (Da ich Freitag so spät angereist bin, konnten wir das zweite Abendessen auf Sonntag verschieben.) Dazu haben wir ein Massagepaket gebucht.

Wir haben alles selbst bezahlt. Das war keine Einladung des Hotels oder eine ähnliche Kooperation.

Tipps: Meine Lieblingscafés in Berlin

Städtetrips klingen für mich schnell nach Stress und Sehenswürdigkeiten „abarbeiten“. Das ist überhaupt nicht mein Ding. Wenn ich reise und neue Ecken kennenlerne, setze ich mich immer wieder gern ins Café, denke über das Gesehene nach und trinke viel Kaffee. Hier habe ich euch meine Lieblingscafés in Berlin zusammengefasst.

Jeder einzelne Besuch in einem dieser Cafés ist für mich wie der Besuch einer Sehenswürdigkeit für viele andere – nur viel entspannter: Ich sitze da, genieße einen oder zwei Kaffee, schaue mir die Menschen an und träume vor mich hin. In diesen Momenten habe ich oft die besten Ideen: Cafés inspirieren mich.

Da sitze ich dann auf einem wackeligen Stuhl, zwischen Menschen – auf dem Tisch ein Latté, in der Hand die Zeitung. Manchmal mit Musik im Ohr, manchmal einfach so. – Gerne auch mal mit mir alleine, um nachzudenken. In Berlin treffe ich aber in den vielen zauberhaften Cafés vor allem gern meine Freunde, die dort leben – oder die, die gerade zufällig auch in der Hauptstadt sind. Das bedeutet für mich Urlaub: Zeit haben, um in Cafés zu sitzen und neue kennenzulernen.

 Die besten Cafés zum Frühstücken

 

Café Anna Blume – Prenzlauer Berg

Anna Blume ist kein Geheimtipp: Am Samstagmorgen bildet sich im Sommer eine Schlange um einen Platz draussen auf der Terrasse zu bekommen. Aber das Warten lohnt sich! Dieses Café ist berühmt für seine Frühstücksetageren und das zurecht: Dieses gemischte und wunderschön angerichtete Frühstück gibt es für zwei oder vier Personen und da ist wirklich alles dabei: Käse, Wurst, verschiedene Pasten, Obst, getrocknete Tomaten, Oliven und Ei. Das perfekte Frühstück, wenn man sich dafür Zeit nimmt. Allerdings ist der Kaffee hier eher durchschnittlich.

Kollwitzstraße 83, 10435 Berlin

Café
Etagere

Factory Girl – Mitte

Von außen fallen schon beim Blick durchs Fenster die schönen alten, zusammengewürfelten Möbel auf: Es gibt hier kleine Tische um mit der besten Freundin zu sitzen und einen großen Tisch, der auch als „Gossip Table“ bezeichnet wird. Hier kannst du dich mit anderen Menschen zusammenfinden. Hier gibt es geniale Ei-Variationen zum Frühstück und das – wie es sich gehört – den ganzen Tag lang. Mir hat das Rührei mit Tomate und Rucola besonders gut geschmeckt.

Factory Girl: Auguststraße 29, 10119 Berlin

Café

Keyser Soze – Mitte

Ein helles Café an einer Ecke in Mitte. Hier haben wir mehrere Stunden gefrühstückt und uns durch die Speisekarte probiert. Es gibt verschiedenste Variationen mit Pfannkuchen, Rühreiern mit Speck oder Lachs und klassische Frühstückskombinationen. Leider gibt es hier keinen Barista-Kaffee. Frühstück gibt’s dafür aber bis 18:00.

Café
Unsere Ausbeute im Keyser Soze

Tucholskystraße 33 / Ecke Auguststraße
10117 Berlin-Mitte

Nah am Wasser gebaut – Neukölln

 

Direkt am Kanal am Kiehlufer befindet sich dieses liebevoll eingerichtete Café. Hier gibt es sogar eine Schaukel, auf der man seinen Kaffee genießen kann! – Außerdem viel massives Holz, bunte Fenster und ein Klavier. Hier habe ich den grünen Smoothie probiert, der frisch zubereitet wurde und fantastisch geschmeckt hat. Es gibt aber auch eine große Frühstückskarte.

Kiehlufer 55, 12059 Berlin

 

 

Caffeggiando – Neukölln

Ein typisch italienisches Café mit bestem Cappuchino. Hierher kommen viele Italiener und trinken ihren Espresso – auch das macht die besondere Stimmung aus. Das Café selbst ist klein, besonders gut sind die Plätze draussen mit Blick auf die vorbeilaufenden Menschen. Zum Frühstück gibt es hier unter anderem leckere Bagels mit Lachs. Und das Preis-Leistungsverhältnis ist super.

Anzengruberstraße 19, 12043 Berlin

Hier kann man nachmittags Cafépause machen

Godshot – Prenzlauer Berg

Der Café im „Godshot“ ist ein Gedicht! Eigentlich ist der Laden eher klein und unauffällig, mit orangen Stühlen vor der Tür – aber diese Latté-Kreation im Barista-Style kann sich sehen und schmecken lassen. Mein absoluter Lieblingskaffee bisher in Berlin. Hier kann man auch einen Barista-Kurs machen. Das steht auf jeden Fall noch auf meiner „To do-Liste“. Hier noch die Info von der Internetseite dazu, warum der Laden „Godshot“ heisst. Es geht um den perfekten Espresso: Wenn unter besten Voraussetzungen alle Faktoren optimal zusammen wirken und den perfekten Geschmack ergeben, so spricht der Barista von einem Godshot.“

Immanuelkirchstraße 32, 10405 Berlin

Café

Bonanza Coffee Heroes – Prenzlauer Berg

Vor oder nach einem Besuch im Mauerpark bietet sich eine Pause bei den „Bonanza Coffee Heroes“ an. Es ist ein typisches Berliner Hipstercafé: An der Theke steht meistens ein Typ mit Schnurrbart, der Innenraum ist archaisch und gleichzeitig modern im industrial Style eingerichtet und draussen stehen breite Bänke. Ich mag diesen Style sehr und der Kaffee ist wirklich fantastisch: Hier gibt es Latté im Barista-Style, wie ich ihn liebe. Besonders günstig ist dieses Café allerdings nicht.

Café
Barista

Oderberger Str. 35, 10435 Berlin

Ostfee – Prenzlauerberg

Schönes Ambiente mit alten Möbeln und Sesseln. Man kann nah am Fenster sitzen und beim Blick auf die ruhige Straße Kaffee und vor allem Waffeln genießen. Die sind sehr lecker dort.

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Oderberger Str. 39, 10435 Berlin

Cozys – Friedrichshain

Hier kommst du dir auch vor wie in Stylish-hausen. Sehr geschmackvoll eingerichtet ist dieses Café: Die Steinwand ist weiß gestrichen und man sitzt an massiven Holztischen, auf einfachen Stühlen. – Leider keine Sessel, aber es gibt ein Sofa. Der Kaffee schmeckt hier wirklich ausgezeichnet und ich empfehle jedem den Crumble: Streusel, Apfel und Rhabarber – ein Gedicht. Auch hier gibt es Superfood-Smoothies. Ich habe den Eindruck danach sind noch immer alle verrückt in Berlin. An der Theke steht immer frisches Wasser für zwischendurch.

Kaffee
Kaffee plus Crumble gleich Foodheaven

Gabriel-Max-Str. 15a, 10245 Berlin

Nostalgie: Einmal frühstücken im Diner von O.C. California

Es ist mein cheesy Mädchenherz was da hin und wieder nostalgisch wird. Ich habe die Serie O.C. California verschlungen! Als ich angefangen habe unseren Roadtrip durch Kalifornien zu planen, war für mich klar, dass ich mindestens einen echten Drehort aus der Serie O.C. besuchen will. Was passt da besser als ein Besuch im echten Diner aus der Serie? Ich finde: Nichts!

Beste Aussicht Kaliforniens

Surfboards, Zuckerwatte und Milkshake

Die Magie der Serie O.C. besteht für mich darin, dass sie mitten im Urlaubsparadies gedreht worden ist. „Wenn das Kalifornien ist, dann muss ich da mal hin“, dachte ich. Sandy kommt vor oder nach der Arbeit von einer Surfsession nach Hause und Seth hat natürlich ein Longboard. Ryan wohnt im Poolhouse – wie der Name vermuten lässt mit Blick auf den klaren, blauen Pool. Und wenn Seth, Summer, Ryan und Marissa mal Hunger haben, dann geht’s ins Diner auf dem Pier, denn da gibt es die besten Chili Cheese Fries und dazu einen Milkshake. Natürlich überhaupt nicht gesund, klingt auch als könne einem davon schlecht werden – aber es hat auch was. Der Blick aus dem Fenster des Diners geht natürlich – wie soll es auch anders sein – direkt auf’s Meer.

Bilder von Sonne, Strand, Surfern und Meer haben sich auch lange nach dem Ende der Serie noch in mein Gedächtnis gebrannt. Ein Wattebausch von vier Menschen, die noch nicht erwachsen werden wollen, nach dem Sinn des Lebens suchen und ihn mehr oder weniger, naja wohl nur zum Teil finden. (Wie so viele von uns) Für immer geblieben ist in meinem Kopf das Bild von den vier Freunden im Diner.

In der Nähe: Reiche Leute Gegend Balboa Island

Im Diner aus der Serie O.C. können wir auch sitzen!

Es war ein kleiner Glückstag, als ich herausgefunden habe, dass es das Diner aus der Serie wirklich gibt. Es ist keine sterile Filmkulisse in irgendeinem Studio in Hollywood. Es ist einfach ein ganz normales Diner auf einem Pier. Ein bisschen enttäuschen muss ich euch allerdings schon: Es befindet sich nicht auf dem Pier von Newport Beach, sondern in Redondo Beach. – Es liegt also deutlich näher an Los Angeles als Newport Beach selbst. – War wohl praktischer für die Dreharbeiten.

Das Diner von außen

Vor dem Besuch war ich aufgeregt, wie an Weihnachten

Auf dem Weg von Venice nach Newport Beach kamen wir da ziemlich genau vorbei. Ich war aufgeregt wie früher an Weihnachten: Wird es da wirklich so aussehen wie in der Serie? Hoffentlich schmeckt es da und mein Nostalgieherz wird nicht enttäuscht. Haben sie vielleicht inzwischen umgebaut und die Sitze sind nicht mehr dunkelgrün und einmal dreiviertel um den Tisch herum? Hoffentlich nicht!

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Direkt neben dem Diner aus O.C.: Ein Pelikan

Der Pier selbst ist alt, aus Holz – etwas abgegessen, aber stylish. Auf den großen, tragenden Balken sitzen Pelikane und sonnen sich. Daneben stehen ein paar ältere Männer und angeln. Und da ist es auch schon: blau auf gelb leuchtet das große Schild mir entgegen! Der „Redondo Coffee Shop“ hat den besten rundherum-Blick auf das Meer. Ich kann es nicht wirklich fassen, dass das Diner einfach so da ist. Ganz natürlich – als hätte es auf uns gewartet.

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Redondo Coffee Shop

Im Redondo Coffee Shop ist die Zeit stehen geblieben

Zumindest sieht es da drinnen genau so aus, wie in der Serie. Erinnert ihr euch noch daran als Ryan und Seth versuchen durch den Hinterausgang zu verschwinden, weil Marissas Noch-Freund Luke mit seinen Freunden am Tisch neben dem Eingang sitzt? – Und die zwei Schiss haben, dass er sie verprügelt? Genau diese Bilder hatte ich vor Augen, als ich im Laden stand. Ich habe mich im Kreis gedreht und einen Tisch ausgesucht. Sogar die Speisekarte erinnert an die Serie.

Amerikanisches Frühstück im O.C. Diner: Viel Fett!

Ein Must-Stop an der Küste Kaliforniens

Wir sind zum frühstücken da. Daher habe ich nicht wirklich Lust auf Pommes mit Milkshake. Also bestellen wir ein großes typisches amerikanisches Breakfast: Coffee, Buttermilk-Pancakes mit Sirup, Egg, Bacon und Toast. Ja, wir hatten Hunger. Und vor allem Bock. Auch wenn es nicht der Ort wäre, wo O.C. gedreht worden ist: Das ist ein tolles, typisch amerikanisches Diner mit fantastischem Ausblick aufs Meer. Für mich ein absoluter Must-Stop auf dem Weg die Küste Kaliforniens entlang. An der Wand des Diner hängt übrigens sogar ein Beweisbild: Eine Autogrammkarte mit Bild der Hauptdarsteller der Serie.

Der Unterschriften-Beweis im Diner: Autogramme der O.C.-Stars

Warum bleibt die Serie O.C. auch Jahre später noch genial?

Ich frage mich manchmal was diese Serie auch Jahre später noch so großartig für mich macht. Vielleicht ist es, weil ich inzwischen selbst surfe und sie nochmal mit anderen Augen sehe? Oder weil ich jedesmal laut lachen muss, wenn Julie Cooper wieder übertrieben fies und doch so ein genial gezeichneter Charakter ist? Vielleicht auch, weil Sandy der Vater ist, den wir uns heimlich alle wünschen, weil er immer auf unserer Seite sein würde? Oder weil Seth Cohen der eigentliche männliche Star der Serie ist. Schließlich ist es total ok, wenn Männer Gefühle zeigen, manchmal albern sind und gleichzeitig liebenswert und sarkastisch.

Ein Leben am Meer allein macht nicht glücklich

Am Ende ist es aber wohl das was uns die Serie über das große Glück lehrt: Du kannst auch in einer Hollywood-Kulisse leben und Kohle haben – Das allein macht eben doch nicht glücklich. Ein Kaffee im Redondo Beach Coffee Shop allerdings schon – für einen Moment.

Fröhlich.

Tipps:

Adresse für andere Fans oder Menschen, die einen guten Frühstücksort in Kalifornien suchen:

Redondo Coffee Shop

141 Fishermans Wharf, Redondo Beach, CA 90277, Vereinigte Staaten

Infos über den Pier gibt es hier

Wir waren im September 2014 da

 

Fotos: Raphael Pi Permantier

Es war einmal… San Pedro de Atacama, Chile

Zwei Mal war ich in San Pedro de Atacama. Zwischen meinen Besuchen liegen 10 Jahre. Und fest steht: Der erste Besuch war ganz anders, einsamer, außergewöhnlich und aus einer ganz anderen Zeit. Deshalb nehme ich euch heute mit auf eine Zeitreise, eine Reise, die heute niemand mehr genauso nachreisen kann. Sie hat mir aber unfassbar schöne Bilder und Erinnerungen aus dem Norden Chiles beschert, die ich gern mit euch teilen möchte.

Eine Zeitreise

Damals, einst… es war einmal… wir befinden uns im September 2006:

Wir sind da! San Pedro de Atacama. Endstation. Der Bus hält in einer großen Staubwolke. Die Straßen sind hier im Ort nicht befestigt. Es sind einfach Sandstraßen. Die Häuser sind einfach gebaut und alle in der gleichen Sandfarbe wie die Straßen. Der Staub frisst sich sofort in die Nähte unsere Kleider.

Innenhof im Hostal
Innenhof im Hostal

San Pedro kommt mir klein vor. Kein Straßenmeer, vielmehr ein Schneckenhaus aus ein paar Straßen. Fast willkürlich in die Wüste gebaut, wäre es nicht eine alte Oase, die früher einmal ihren Platz gefunden hat, weil die indigene Bevölkerung dort leben konnte. – Mitten in der Wüste.

Ich glaube in den vergangenen Jahrzehnten hat sich niemand zufällig nach San Pedro verirrt. Wir auch nicht. Von dieser atemberaubenden Natur hatten auch wir gehört und wollen es uns alles aus der Nähe anschauen.

Valle de la Muerte

Valle de la Muerte

Auf geliehenen Fahrrädern geht es mit „Sandboards“ auf dem Rücken ins Tal des Todes (Valle de la Muerte). Wir wollen auf diesen selbstgebauten Boards, auf denen einfach nur eine Schlaufe für die Füße angebracht ist, die Sanddünen runtergleiten. Das funktioniert bei mir leider gar nicht, mag aber an der Konstruktion von Brett gelegen haben, denn ich habe gesehen: Heute boarded man auf richtigen Snowboards die Hänge runter. Trotzdem war dieser Besuch im Valle de la Muerte genial, denn diese riesigen Hänge, diese Farbschattierungen zwischen beige und rot sind einzigartig und du fühlst dich einsam in einer anderen Welt. Wir sind ganz allein dort – nur meine Freunde und die Natur und die flimmernde Hitze der Atacamawüste.

Valle de la Muerte: Mit dem Sandboard nach oben

Laguna Cejar

Im Hostal in San Pedro de Atacama hat uns dann ein Mitarbeiter gesagt, wir sollten doch unbedingt die Laguna Cejar besuchen. Eine mega salzige Lagune, neben zwei weiteren Lagunen, in der man schwimmen kann. Allerdings ist schwimmen eigentlich das falsche Wort, denn ehrlicherweise kannst du darin eigentlich nur liegen und sitzen – du treibst nämlich automatisch immer oben. Sehr verrückt ist das.

Luxus: Die Lagune nur für uns

Wir fahren also hin zu dieser Lagune, mit dieser wirren Beschreibung im Kopf und kamen an einen Ort, der aussieht wie ich mir das Paradies vorstelle: Knallgrünes Wasser, fast übernatürlich, so als hätte jemand zu viel Filter benutzt. Und wieder: Ein Ort nur für uns – als hätte er auf uns gewartet. Einfach unbeschreiblich. Im Wasser kommst du dir vor wie ein Fliegengewicht, denn du gehst wirklich nicht unter.

Laguna Cejar – wer findet unseren Bus?

Valle de la Luna

Natürlich wollen wir auch das „Valle de la Luna“ besuchen. Das Tal des Mondes. Am Nachmittag geht die Fahrt dahin los, denn wir wollen oben auf der Düne den Sonnenuntergang bewundern. Im Tal kommen wir uns vor, als hätte uns jemand auf den Mond gebeamt. Wirklich.

Düne im Valle de la Luna

Wir klettern auf die große Düne und überqueren das Tal. Unten bilden sich Salzkrusten, wodurch das Valle noch unwirklicher aussieht und am Ende der Düne halten wir an und warten bis die Sonne untergeht. Sobald die Sonne sich verabschiedet und der Mond schon am Himmel steht, taucht sich das ganze Tal in oranges und rosa Licht und wirkt dabei fast kitschig. Aber im Positiven. Also zauberhaft.

Ich wünsche mir, dass dieser Moment ewig hält, denn er verkörpert die ganze Schönheit dieser Erde. Als er vorbei ist, fahren wir zurück und freuen uns, dass wir ein paar der Momente einfrieren konnten: Auf der Kamera, im Kopf und im Herzen. Sehr besonders diesen Moment mit einer der besten Freundinnen zu teilen.

Valle de la Luna

San Pedro de Atacama heute: Ein Vergleich

Auch damals war San Pedro de Atacama schon ein Touristenziel. Und trotzdem kommt es mir so vor, als ob die Stadt damals nur einen Bruchteil der Größe von heute hatte. Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren wie eine Krake ausgebreitet und sich komplett verändert. Als ich im Februar 2016 durch die Straßen von San Pedro lief, waren viele davon zwar noch immer nicht befestigt. Aber in jedem Haus befindet sich eine Travel-Angency. Die Straßenschilder sind heute von „Coca Cola“ und dem Telefonanbieter „Movistar“ gesponsert und an allen Enden der Stadt werden rastlos neue Wege angelegt, Häuser gebaut… erweitert.. und angebaut. Zu den Touren fahren immer 20 Busse gleichzeitig bei der Laguna Cejar kommst du dir nicht mehr vor wie in der Natur, sondern eher wie im Freibad bei 30 Grad und im Valle de la Luna darf niemand mehr auf die große Düne steigen. Auch an die Steinformationen darf niemand mehr so nah herantanzen, wie ich es damals gemacht habe:

Tres Marias – Valle de la Luna

Ich wünschte die Stadt käme zwischendurch zur Ruhe. Aber das ist natürlich utopisch, denn der Tourismus ist es, der San Pedro de Atacama das Geld bringt. Und das Gute ist: Die Chilenen haben angefangen ihre Natur zu schätzen und zu schützen. Es gibt inzwischen Absperrungen, Wege und Mülleimer und Toiletten. Das finde ich super!

Veränderung – wenn man etwas erst viel später zu schätzen weiß

Wie so viele Dinge, habe ich diese Reise vor 10 Jahren erst viel später wirklich schätzen gelernt. Jede Reise, jeder Besuch, jede Sekunde in der Natur ist besonders und ich nehme mir einmal mehr vor alle künftigen Reisen zu schätzen, denn du kommst nie mehr an denselben Ort zurück. Alles verändert sich. Jeden Tag.

Klar: Nicht jede Veränderung ist schlecht – besonders schön ist es aber jeden Ort so schätzen zu können, wie er sich einem in genau dem Moment präsentiert. So hatten wir diesmal, 2016 zum Beispiel das Glück San Pedro und seine Naturwunder im Regen zu sehen. Mehr dazu bald. So sah es diesmal allerdings nicht aus:

Salar de Atacama

P.S. Manch ein Chilene, der sich gut in der Wüste auskennt, lacht über die ganzen Touristen, die nach San Pedro reisen, um Lagunen und andere Naturwunder zu bestaunen. Er sagt: All das findet man auch zwischen Iquique und Arica im Hochland – nur ganz ohne Touribusse und Menschen. Mal sehen, ob er uns diese Orte beim nächsten Chilebesuch mal zeigt.

Fotos: Miriam Heins und Athene Pi Permantier

Erfahrungsbericht: 5 Tage Detox – Ich zeig’s mir selbst!

Ein paar Tage Detox und nur Säfte trinken – ohne etwas zu kauen. Geht das? Tut das gut? Ich musste es testen. Lest hier alles über meine Erfahrung und warum ich es nicht jedem raten kann.

Ich bin ein Mitläufer! Ich gebe es offen zu! Im Netz gab es auf einmal überall diese Detox Artikel – Menschen trinken über Tage nur bestimmte Säfte auf Frucht- und Gemüsebasis und wollen damit abnehmen, den Körper reinigen, daher wird das Ganze auch oft „Cleanse“ genannt. Viele wollen ein besseres Körpergefühl bekommen und testen wo ihre Grenzen sind.

IMG_7281Das kann ich auch – das will ich auch!,“ hab ich gedacht! Natürlich wollte ich es mir genauso wie alle anderen bei Youtube oder auf ihren Blogs einfach beweisen. Beim klicken durch die verschiedenen Angebote der Detox-Firmen war mir schnell klar: Billig wird es nicht. Nach einigem abwägen, habe ich mich dann für Yuicery entschieden (yuicery). Wenn schon denn schon: 5 Tage Kur sollten es sein. Die Seite bietet verschiedene Programme an, die jeweils unterschiedliche Saft-Kombis enthalten: Manche haben besonders wenige Kalorien, andere sind besonders gesund, da besonders viel Gemüse drin ist. Ich kann mich generell nie entscheiden, wusste aber, dass ich in der Zeit arbeiten gehen werde, in der ich den Test machen wollte. Wenige Kalorien konnte ich mir also nicht leisten, da ich nicht im Bett vor mich hinvegetieren konnte: Von mir wurde täglich Leistung erwartet, daher entschied ich mich für den „Classic Cleanse“: Jeden Tag gab es 5 Säfte und eine Mandelmilch. Die Säfte leuchteten mir auf der Homepage in Gelb, grün und rot entgegen: Sah schon lecker aus! Für die 5 Tage habe ich etwas mehr als 200 Euro bezahlt. Versand kommt noch oben drauf, denn die Säfte müssen ja frisch und gekühlt bei uns eintreffen.

Vorbereitung auf die Kur

IMG_7302Auf die Kur habe ich mich vorbereitet, wie es auf der Seite empfohlen wird: Ein paar Tage vorher habe ich keinen Kaffee mehr getrunken, Alkohol gab es natürlich auch nicht mehr. Ich habe den Zucker generell weggelassen und jeden Tag ein bisschen leichter gegessen. Ich rauche nicht, daher musste ich mich da nicht umstellen, aber ohne Kaffee komme ich generell nicht klar: Ich glaube das war die schwerste Umstellung, da Kaffee auch total zu meiner Routine am morgen gehört. – Ohne ihn ist mein Start in den Tag einfach nicht so gut.

Die Säfte kamen dann in zwei Ladungen zu mir nach Hause – bei der ersten war ich richtig aufgeregt und habe die bunten Flaschen der Farbe nach in meinen Kühlschrank sortiert. Ich gebe zu: Ich habe mir viel von der 5-Tageskur erwartet! Auf der Seite von Yuicery wird einiges versprochen: Wir sollen ein besseres Körpergefühl bekommen und möglicherweise nehmen wir ein paar Kilo ab. Ich war also durchaus unfassbar gespannt. Die ersten Säfte habe ich in kleinen Schlücken getrunken, damit ich nicht das Gefühl hatte hungern zu müssen.

Wasser trinken, um Zeit zu überbrücken

Der erste Saft mit grünem Apfel, Staudensellerie, Gurke, Grünkohl, Petersilie, Ingwer und Limette hat mir ganz fantastisch geschmeckt und er war sehr leicht. Ich war Fan. Am Nachmittag habe ich aber den Saft mit Rote Beete, Karotte, rotem Apfel, Fenchel und Limette dann aber fast nicht runterbekommen. Der war für mich ungenießbar. Nase zu und durch – ich wollte ja keinen kostbaren, teuren Saft wegkippen. Mein Highlight war die Mandelmilch am Abend. Der Geschmack war mir neu, anders, sie machte total satt und war sehr lecker. Ich hatte vorher Angst, dass ich mit Hunger einschlafen müsste, aber das war überhaupt nicht der Fall: Ich war angenehm gesättigt.

Immer zwischendurch habe ich große Mengen an stillem Wasser runtergekippt. – Auch eine Art Übersprungshandlung.

Kochen fehlt mir

Ihr müsst wissen: Ich esse sehr gerne und koche eigentlich jeden Abend. Besonders schwer war es für mich auf dieses Event am Abend zu verzichten, wenn andere Leute bei mir zu Hause wie gewohnt gekocht haben. Die Entzugserscheinungen davon wurden jeden Tag schlimmer. Ich habe es nicht ausgehalten, wenn andere Leute bei mir zu Hause Salat gemacht haben – einfach weil mir das Event so sehr gefehlt hat, denn Hunger hatte ich in den 5 Tagen nie. Es war einfach der Neid auf die Routine. Zum Glück standen in der Zeit keine Geburtstagsparties an – ich hätte wohl absagen müssen: Ich bin einfach ein leidenschaftlicher Sozialesser.

Jeden Morgen hab ich auf die Erleuchtung, die plötzliche Energie oder ein Gefühl von innerer Reinheit gewartet. Aber da kam leider nichts. Ich hab mich nicht schlecht gefühlt, hatte keine Kopfschmerzen oder andere Nebenwirkungen, aber auch sonst ist NICHTS passiert! Schade eigentlich, wo ich doch über 200 Euro für den Spaß ausgegeben habe. Selbst das „kauen“, was ja in der Detox-Zeit gar nicht stattgefunden hat, fehlte mir fast gar nicht! Es war alles wie immer. Ich habe nichtmal ein Gramm abgenommen. Am letzten Tag war ich echt enttäuscht, weil die Kur so wenig bewirkt hat. Ein ganz klein wenig fitter habe ich mich dann doch vielleicht gefühlt. – Das war’s dann aber auch.

Ich zeige es mir selbst

Was bleibt: IchIMG_7311 hab’s mir bewiesen! Ich kann es schaffen: 5 Tage komplett auf feste Nahrung verzichten und mich nur von Säften ernähren. – Und es war noch nichtmal schwer.

Aber da ich mich hinterher nicht gefühlt hab, als könne ich Bäume ausreißen oder als wäre ich eine Feder, würde ich nächstes Mal einfach so auf ungesundes verzichten – und eine Kur machen, die ich ganz einfach zu Hause selbst machen kann. Als ich die Leute von Yuicery hinterher gefragt habe, wie es kommt, das sich keinen Effekt bei mir bemerkt habt, meinten die nur per mail: „Die Wirkung ist natürlich bei jedem immer etwas unterschiedlich. Je nach Länge der Kur und auch dem „Lebensstil“ vorher. Wenn man sich eh schon gesund ernährt, dann ist der Detox-Faktor natürlich deutlich geringer, als bei jemanden, der mal komplett umstellt.“ Ich bin also offenbar selbst schuld, dass ich mich generell gesund ernähre. Sehr ärgerlich war, dass eine Mandelmilch am Tag, als ich sie trinken wollte bereits schlecht geworden war.

Ich habe es den Menschen von Yuicery vor Monaten geschrieben, bisher ist mir allerdings kein Geld dafür erstattet worden, noch eine frische Mandelmilch zugeschickt worden. Das finde ich bei dem hohen Preis für die Kur doch sehr schade.

Nie wieder Detox

Das Geld für eine Detox-Kur werde ich mir in Zukunft sparen. Auch wegen der nachträglichen Effekte der Kur: Ich habe danach wochenlang keine Milch vertragen, Kaffee auch nur wenig, obwohl ich mich schrittweise wieder zum „normalen“ Lebensstil zurück bewegt habe. Die Probleme mit der Verdauung waren ein Detox-Geschenk, auf das ich lieber verzichtet hätte.

Der erste Apfel nach der ganzen Kur schmeckte allerdings besser als vorher ein 5 Sterne Menu und der Salat am ersten Abend danach brachte mich vom Gefühl her ins Schlaraffenland! Essen ist eben was ganz besonderes. Auch das hat mir die Kur gezeigt.

Wie sind eure Erfahrungen mit Detox?

Rezept: Italienische Spaghetti Carbonara

Die Zeit in Italien in Pettenasco haben wir nicht nur genutzt, um am See zu liegen. An einem Abend war ich richtig aktiv und habe Spaghetti Carbonara gekocht. Das Rezept hatte ich von einem Italiener aus einem Feinkostladen. Eigentlich wollte ich nur Speck kaufen, aber das exklusive Rezept gab es ungefragt dazu.

Etwas mehr Geduld als ich sie habe, wäre wahrscheinlich von Vorteil. Seht selbst!

Übrigens: In diesem Video habe ich das Wort „Heidewitzka“ versteckt. Wer es zuerst bemerkt kann exklusiv nichts gewinnen.

Zutaten:
Pasta
Pancetta (gewürfelt) (Normaler Speck geht wahrscheinlich auch)
Knoblauch
Grana Padano
Eigelb
Olivenöl
Salz und frischer Pfeffer
(und am besten Geduld beim Rühren)

Wie macht ihr eure Carbonara am liebsten?

Was bringt High-Heels-Training?

Ich bin Athene, 160 Zentimeter klein und eigentlich nie größer! Ich kann nicht auf High-Heels laufen, aber ich möchte das gern ändern. In Mexiko da tanzen viele Frauen nächtelang auf High-Heels und stöclen am nächsten Morgen auf 10 Zentimeter-Absätzen ins Büro.

Ich will das auch! Also fast: Ich möchte gern eine Nacht auf einer Hochzeit oder einer Party schick angezogen tanzen können, ohne um 2 Uhr morgens wieder die FlipFlops zücken zu müssen. Also mache ich ein High-Heels Training bei Ksenia von walkonheelz (www.walkonheelz.de) in Baden-Baden im Tanzsaal von einer Tanzschule!

Ich mache ein High-Heels-Training

Ich bin bis auf Ksenia eindeutig die jüngste im Raum, was mich wundert. Ich dachte so: Ich bin schon spät dran mit einem Kurs, aber besser spät als nie. Der große Raum überzeugt mich gleich: Viele Spiegel an den Wänden werden zeigen was wir alles falsch machen. Sehr gut! Ksenia zeigt uns erst wie wir uns warmmachen fürs Training und generell fürs Laufen auf High-Heels. Mit breiten Gymnastikbändern dehnen wir die Füße, indem wir sie immer wieder in die Position bringen, die sie auch in den Schuhen einnehmen würden. Das Grundproblem erklärt Ksenia genau: „Wir haben oft zu wenige Muskeln inden Füßen!“ Wir trainieren sie selten bis nie und machen im Fitness-Studio keine extra Übung für die Füße auf der halben Spitze! Das Mädels, das ist unser größtes Problem. Und ich dachte bisher immer ich wäre einfach unfähig.

Ein gutes Gefühl, dass die Muskeln schuld sind. Die Füße sollte außerdem nicht verkrampfen in den High-Heels. Dagegen hilft: Die Zehen immer wieder auseinander zu spreizen wenn wir gerade Barfuß sind. Eine Hilfe ist es, wenn wir die Finger an den Händen gleichzeitig auseinander spreizen – keine Ahnung warum, aber dann geht es auch an den Füßen leichter.

Und dann geht’s auch schon los auf unseren eigenen High-Heels! Ich habe welche mitgebracht, die nach Tango aussehen und geschlossen sind, aber drei Nummern zu hoch für mich. Ich dachte bisher immer es muss den mega Trick geben beim Laufen auf hohen Absätzen. Trick 17 gibt es auch, aber er ist denkbar einfach – und gleichzeitig unfassbar schwer umzusetzen: Wir sollen einfach genauso laufen wie auf flachen Schuhen. Also erst mit der Ferse aufsetzen und abrollen. Und weiter! Zack zack zack.

Ich fühle mich wie bei GNTM

In den nächsten Stunden fühle ich mich wie eine Kandidatin bei Germany’s next Topmodel – nur in klein und ohne je „vorm Spiegel geübt zu haben“, wie es Heidis Kandidatinnen immer beteuern. Ich habe nie geübt und so sehe ich auch aus. Wie ein Mehlsack auf Heels. Jedenfalls fühle ich mich so im ersten drittel des Kurses. Ksenia hat zum Glück eine unendliche Geduld und erklärt immer wieder: „Nicht zappeln, Athene! Oberkörper gerade! Normal abrollen! Hüfte gern bewegen, aber die Schultern trotzdem still halten.“ Ich werde nie wieder über die Kandidatinnen bei GNTM lachen! – Zumindest nicht wenn sie versuchen auf den Dingern zu laufen. Knochenjob – ich bin froh, dass ich auf der Arbeit keine hohen Dinger anziehen muss. Aber auch ich bin nicht komplett resistent gegen Lernerfolge!

Mit einem Buch auf dem Kopf durch den Raum

Immer wieder schmeisst Ksenia Popsongs an und scheuch uns quer durch den Raum! – Mal mit Buch auf dem Kopf, mal mit Handtaschen in der Hand und dann wieder so. Und irgendwann wird es einfacher! Ich fühle mich nicht mehr wie der größte Trampel – das Buch schafft es auf meinem Kopf quer durch den Raum – die anderen klatschen. Ich fühle mich gut, weiblich, sexy und ich habe das Gefühl ich kann alles schaffen. Also zum Beispiel eine ganze Party auf meinen Tangoschuhen tanzen. Aber es ist eins dieser Glücksgefühle und das habe ich Ksenia zu verdanken! Die verspricht am Ende: „Training ist alles“ und versichert: Sie würde niemals jeden Tag auf High-Heels laufen, wenn es ihr nicht wirklich leicht fallen würde! Klasse! Gute Grundvoraussetzung! Jetzt müssen wir nur alle zu Hause weiter trainieren – und uns zum Beispiel jeden Abend auf der halben Spitze stehend die Zähne putzen. Aber das sollte doch möglich sein, oder? Klar!

Das beste am High-Heels war für mich, dass ich bei mir selbst einen Prozess festellen konnte: Verbesserung! Außerdem hat Kesnia uns gute Tipps fürs Training zu Hause mitgegeben!