Was bringt High-Heels-Training?

Ich bin Athene, 160 Zentimeter klein und eigentlich nie größer! Ich kann nicht auf High-Heels laufen, aber ich möchte das gern ändern. In Mexiko da tanzen viele Frauen nächtelang auf High-Heels und stöclen am nächsten Morgen auf 10 Zentimeter-Absätzen ins Büro.

Ich will das auch! Also fast: Ich möchte gern eine Nacht auf einer Hochzeit oder einer Party schick angezogen tanzen können, ohne um 2 Uhr morgens wieder die FlipFlops zücken zu müssen. Also mache ich ein High-Heels Training bei Ksenia von walkonheelz (www.walkonheelz.de) in Baden-Baden im Tanzsaal von einer Tanzschule!

Ich mache ein High-Heels-Training

Ich bin bis auf Ksenia eindeutig die jüngste im Raum, was mich wundert. Ich dachte so: Ich bin schon spät dran mit einem Kurs, aber besser spät als nie. Der große Raum überzeugt mich gleich: Viele Spiegel an den Wänden werden zeigen was wir alles falsch machen. Sehr gut! Ksenia zeigt uns erst wie wir uns warmmachen fürs Training und generell fürs Laufen auf High-Heels. Mit breiten Gymnastikbändern dehnen wir die Füße, indem wir sie immer wieder in die Position bringen, die sie auch in den Schuhen einnehmen würden. Das Grundproblem erklärt Ksenia genau: „Wir haben oft zu wenige Muskeln inden Füßen!“ Wir trainieren sie selten bis nie und machen im Fitness-Studio keine extra Übung für die Füße auf der halben Spitze! Das Mädels, das ist unser größtes Problem. Und ich dachte bisher immer ich wäre einfach unfähig.

Ein gutes Gefühl, dass die Muskeln schuld sind. Die Füße sollte außerdem nicht verkrampfen in den High-Heels. Dagegen hilft: Die Zehen immer wieder auseinander zu spreizen wenn wir gerade Barfuß sind. Eine Hilfe ist es, wenn wir die Finger an den Händen gleichzeitig auseinander spreizen – keine Ahnung warum, aber dann geht es auch an den Füßen leichter.

Und dann geht’s auch schon los auf unseren eigenen High-Heels! Ich habe welche mitgebracht, die nach Tango aussehen und geschlossen sind, aber drei Nummern zu hoch für mich. Ich dachte bisher immer es muss den mega Trick geben beim Laufen auf hohen Absätzen. Trick 17 gibt es auch, aber er ist denkbar einfach – und gleichzeitig unfassbar schwer umzusetzen: Wir sollen einfach genauso laufen wie auf flachen Schuhen. Also erst mit der Ferse aufsetzen und abrollen. Und weiter! Zack zack zack.

Ich fühle mich wie bei GNTM

In den nächsten Stunden fühle ich mich wie eine Kandidatin bei Germany’s next Topmodel – nur in klein und ohne je „vorm Spiegel geübt zu haben“, wie es Heidis Kandidatinnen immer beteuern. Ich habe nie geübt und so sehe ich auch aus. Wie ein Mehlsack auf Heels. Jedenfalls fühle ich mich so im ersten drittel des Kurses. Ksenia hat zum Glück eine unendliche Geduld und erklärt immer wieder: „Nicht zappeln, Athene! Oberkörper gerade! Normal abrollen! Hüfte gern bewegen, aber die Schultern trotzdem still halten.“ Ich werde nie wieder über die Kandidatinnen bei GNTM lachen! – Zumindest nicht wenn sie versuchen auf den Dingern zu laufen. Knochenjob – ich bin froh, dass ich auf der Arbeit keine hohen Dinger anziehen muss. Aber auch ich bin nicht komplett resistent gegen Lernerfolge!

Mit einem Buch auf dem Kopf durch den Raum

Immer wieder schmeisst Ksenia Popsongs an und scheuch uns quer durch den Raum! – Mal mit Buch auf dem Kopf, mal mit Handtaschen in der Hand und dann wieder so. Und irgendwann wird es einfacher! Ich fühle mich nicht mehr wie der größte Trampel – das Buch schafft es auf meinem Kopf quer durch den Raum – die anderen klatschen. Ich fühle mich gut, weiblich, sexy und ich habe das Gefühl ich kann alles schaffen. Also zum Beispiel eine ganze Party auf meinen Tangoschuhen tanzen. Aber es ist eins dieser Glücksgefühle und das habe ich Ksenia zu verdanken! Die verspricht am Ende: „Training ist alles“ und versichert: Sie würde niemals jeden Tag auf High-Heels laufen, wenn es ihr nicht wirklich leicht fallen würde! Klasse! Gute Grundvoraussetzung! Jetzt müssen wir nur alle zu Hause weiter trainieren – und uns zum Beispiel jeden Abend auf der halben Spitze stehend die Zähne putzen. Aber das sollte doch möglich sein, oder? Klar!

Das beste am High-Heels war für mich, dass ich bei mir selbst einen Prozess festellen konnte: Verbesserung! Außerdem hat Kesnia uns gute Tipps fürs Training zu Hause mitgegeben!