Ohne meinen Kaffee keine Competition, keine schnellen Entscheidungen und kein freundliches „guten Morgen.“ Ja, ich bin süchtig nach Kaffee. Es muss allerdings Espresso sein, am liebsten mit aufgeschäumter Milch. – Es ist also eigentlich das, was man Latte Macchiato nennt. Filterkaffee kann ich wenig abgewinnen. Auf jeder Reise mache ich mich daher natürlich auch auf die Suche nach dem besten Kaffee. Aber nicht nur der Geschmack ist dabei wichtig, sondern auch der Ort, an dem er serviert wird. Heute stelle ich euch meine fünf liebsten Fundstücke vor.
1. The Shack – Raglan, Neuseeland
Von Raglan schwärme ich immer wieder: Mein Lieblingsort in Neuseeland und dort habe ich außergewöhnlichen Kaffee probieren dürfen. Im „The Shack“ sitzt man sehr hell, auf zusammengewürfelten Holzstühlen. An der Wand hängt – natürlich – ein altes Surfboard aus Holz. An der Theke kannst du dir zum Kaffee süßes Gebäck aussuchen und wenn du dich schlecht entscheiden kannst – so wie ich – hilft dir gern ein Mädchen von der Theke weiter. Der Latte im Barista-Style schmeckt fantastisch: Zart, gleichzeitig kraftvoll und kein bisschen bitter. Zum Glück bieten sie ihn auch in der großen Tasse an.
2. Bird Rock Coffee Roasters – San Diego, USA
Dieses kleine Café haben wir zufällig auf der Rückfahrt vom Strand „La Jolla“ entdeckt. Wir waren völlig ausgepowert vom Surfen als wir vom Auto aus ein großes offenes Fenster entdeckten. Der Fensterrahmen ist so gebaut, dass man fantastisch seinen Kaffee im Fenster sitzend, genießen kann. Innen stehen lauter fancy Kaffee-Maschinen herum: Da kommen auch diejenigen auf ihre Kosten, die ihren Kaffee lieber „cold brewed“ haben wollen. Über dessen Geschmack kann ich allerdings nichts sagen, denn für mich gab es wie immer einen Latte mit Blick auf die vorbeilaufenden Menschen. Auch hier ein Kaffeeerlebnis, das ich nie vergessen werde.
3. GODSHOT – Berlin Prenzlauer Berg
In Berlin waren wir zuletzt in großer Kaffee-Mission unterwegs. Nebenher haben wir auch noch viele Freunde getroffen. Das Gute ist: Kaffee probieren und Zeit mit Freunden verbringen, lässt sich fantastisch verbinden. Am besten hat mir der Kaffee im „Godshot“ in Prenzlauer Berg geschmeckt. Ein kleines Café mit orangen Hockern vor der Tür, auf denen man sehr gut sitzen und Zeitung lesen kann. Dazu gab es mindestens 3 Latte, die ich nur so verschlungen habe, weil sie so geschmeidig und doch kraftvoll geschmeckt haben.
4. Café Melba – Auckland, Neuseeland
Oh ja: Neuseeland hat mich nicht nur wegen der Natur, sondern auch wegen des Kaffees nachhaltig beeindruckt. Kurz nach unserer Ankunft haben wir in Auckland im Café Melba gefrühstückt. Es befindet sich in einer kleinen Seitenstraße in der Innenstadt, draussen stehen Tische mit Ausblick auf die Straße – ganz wie in Frankreich. Dazu Kaffee ganz von der Sorte: „Hierwürdichmichgernreinlegen“ Mega-lecker!
Das krasse in Neuseeland ist: Es scheint ganz normal zu sein, dass man Barista-Kaffee anbietet. Selbst an einer Landstraße im Nirgendwo auf dem Weg nach Wellington haben wir einen Geschmacksorgasmus bei einem solchen Latte haben dürfen. Auch wegen des Kaffees lohnt sich jede Reise nach Neuseeland sofort!
5. Barista Bono – Markt Karlsruhe
Auf dem Markt auf dem Gutenbergplatz in Karlsruhe bildet sich samstags immer eine lange Schlange am Stand des „Barista Bono“. Er baut seinen Kaffee-Wagen immer neben einem Brunnen auf, es gibt zwei Stehtische und einen Pavillon gegen den Regen. Das wars schon. Und das reicht! Man kann zwischen zwei Mühlen mit unterschiedlichem Kaffee verschiedener Röstung wählen und dann genießt man den Kaffee unter freiem Himmel – wer mag mit einem französischen Croissant, denn gleich daneben steht immer der Wagen mit köstlichen Brötchen aus Frankreich. Das ist der perfekte Start ins Wochenende dort und ich gebe zu: Diesen Kaffee habe ich „zu Hause“ entdeckt.