Nach der Hochzeit sind Fotos aus dem Honeymoon ein unvergessliches Andenken. Aber normalerweise steht bei uns im Urlaub immer einer hinter der Kamera. Und die einzigen Bilder von uns beiden sind Handy-Selfies. Deshalb haben wir uns in den Flitterwochen in Gran Canaria und Sri Lanka zwei Shootings mit großartigen Fotografen gegönnt. Heute verrate ich euch, wie ich unseren Fotograf auf Gran Canaria gefunden habe.
Diesen einen Wunsch wollte ich uns unbedingt erfüllen: Hochzeitsfotos am Strand. Mit Brautkleid an einem dieser Lieblingsorte in der Welt. Raphael und ich reisen viel – wie ihr wisst. Deshalb war es ein riesiger Traum von mir, Bilder am Strand von uns zu haben. Natürlich mit Hemd, Blumenkranz und Brautkleid. Nach der Hochzeit wollte ich es unbedingt mit auf die Reise nehmen.
Und ich kann sagen: Es gibt so geniale Fotografen da draussen. Solche Shootings können süchtig machen. Nachdem ich völlig geflasht war von unserem Fotoshooting in Maspalomas, Gran Canaria stand für mich fest: Auch bei unserer Backpacker-Tour durch Sri Lanka soll es ein Strandshooting mit Fotograf geben. Dazu an anderer Stelle mehr. Beide Male haben wir tolle Erfahrungen gemacht. Beide Fotografen habe ich via Instagram gefunden.
Wie finde ich einen passenden Fotografen für mein Honeymoon-Shooting?
Für diese Suche habe ich mich kreuz und quer durch Instagram geklickt. Das ist die perfekte Plattform für die Suche, da die meisten Fotografen ihre Arbeiten regelmäßig dort teilen. Du siehst also sofort, ob dir der Stil des Fotografen gefällt. Bei der Recherche habe ich festgestellt, dass die Unterschiede wirklich riesig sein können. Und obwohl viele Fotografen handwerklich top sind, gefallen mir ihre Bilder trotzdem nicht unbedingt. Gerade bei Paarfotografie gibt es riesige Unterschiede. Und dann sollte der Fotograf auch noch an dem Ort verfügbar sein, wo wir Urlaub machen. Das schränkt die Auswahl natürlich ein.
Wie funktioniert die Suche bei Instagram?
Bei der Suche bei Instagram helfen Standort und Hashtags. Bevor es für uns nach Gran Canaria ging, habe ich also nach Hashtags wie #photographergrancanaria #grancanaria oder #grancanariawedding gesucht. Und nach den Orten, die mir dort gefallen haben. Wie die Dünen von Maspalomas. Und darüber habe ich den Fotografen Aljosa Petric gefunden. In seinem Profil stand aufgelistet, wohin er in den kommenden Wochen reisen wird. Nachdem ich alle seine Bilder geliked hatte, habe ich ihm eine Anfrage geschickt. Darin habe ich nach dem Preis gefragt und ob er in unserer Urlaubswoche noch Kapazitäten hat. Und wir hatten Glück!
Er hatte Zeit und sein Angebot hat uns überzeugt. Für alle Fälle hatte ich zwar noch eine Liste mit weiteren Fotografen angelegt. Aber die Fotos von keinem davon haben mir im Ansatz so gut gefallen wie Aljosas. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es geklappt hat. Daraufhin haben wir uns per email zu einem Sunset-Shooting in Maspalomas verabredet.
Brautkleid im Koffer
Bei manchen Airlines kann man sein Brautkleid ohne Aufpreis mitnehmen. Bei Tuifly haben wir für das Kleid einen weiteren Koffer hinzugebucht. Darin konnte ich das Kleid und den Reifrock unterbringen – mehr allerdings nicht. Denn ich wollte es natürlich nicht quetschen. Vorsichtig habe ich es einmal gefaltet und die Volants zusammengelegt, damit es sicher verstaut ist. Auf der Insel angekommen, habe ich das Kleid auf seinem Bügel an die Küchentür gehängt. So konnte es sich bis zum Shooting ein wenig ausbreiten. (Inklusive dreckigem Saum, den es von der Hochzeit hatte. Denn ich habe es erst nach der Reise reinigen lassen.) Zwischendurch habe ich es in den Wasserdampf im Badezimmer gehängt. Dadurch wird das Kleid ein wenig gedämpft und Falten verschwinden.
Am Tag des Shootings haben wir uns in unserer Ferienwohnung gestylt: Natürlich ganz allein – ohne professionelle Hilfe. Das war echt aufregend! Meinen Blumenkranz und die Haare musste ich ca 10 mal stecken bis ich zufrieden war. Raphael hatte es da deutlich leichter. Für ihn hatten wir eine dunkelblaue Stoff-Hose gekauft. Dazu hat er sein Hochzeitshemd und die dazugehörige Krawatte getragen. Er sah ganz wundervoll aus! Nach dem Styling haben wir uns in den gemieteten Mini-Fiat gequetscht und sind nach Maspalomas gefahren. Dem Sonnenuntergang entgegen.
Shooting in den Dünen
Für unser Shooting in den Dünen von Maspalomas hatten wir zwei Stunden Zeit. – Bis die Sonne weg war. Ich hatte vorher großen Respekt vor dem Shooting. Denn Aljosas Bilder strahlen Liebe aus. Er kann Gefühle zwischen zwei Menschen einfangen, wie es fast keiner sonst kann. Ich habe mir vor allem Sorgen gemacht, dass wir keine guten „Models“ sein würden. Dass wir es nicht hinbekommen, so gefühlvoll als Paar zu performen. Schließlich stehen wir eher selten vor einem Fotografen. Aber die Sorge war wirklich unbegründet. Ein guter Fotograf schafft es, dass man sich wohlfühlt vor der Kamera. – Dass echte, ungestellte Momente entstehen. Und das sind meiner Meinung nach die schönsten Fotos und die besten Andenken an eine Reise.
Die Zeit während des Shootings verging wie im Flug. Wir liefen durch die wunderschönen Dünen – durch den Sand. Mit dem Kleid habe ich mich nochmal wie eine richtige Prinzessinnen-Braut gefühlt. Aber ein wenig surreal war das schon: In diesem Kleid im Urlaubsparadies. Raphael und ich haben getanzt und rumgetollt. Haben im Sand gesessen und sind gerannt. Sogar in die Brandung des Meeres sind wir gelaufen, wo eins meiner liebsten Bilder entstanden ist. Das Kleid kann schwimmen!
Der Weg durch die Dünen ist wirklich weit – vor allem im Brautkleid. Ich habe kiloweise Sand mitgeschleppt auf dem Rückweg. Die nasse Schleppe wurde immer schwerer. Aber ich war voller Freude und Adrenalin, weil die Zeit in Maspalomas so wundervoll war. Immer wieder habe ich kurz zum Meer geschaut und konnte nicht fassen, dass wir wirklich an diesem märchenhaften Ort waren. Falls wir in ein paar Jahren unser Eheversprechen erneuern wollen, dann machen wir es bestimmt dort.
Nicht planbar: Das Wetter hat perfekt mitgespielt
Das Wetter an jenem Tag war perfekt: Es waren ca 23 Grad und es gab ein paar Wolken am Himmel. Das Licht war wunderbar. Falls ihr selbst gerne fotografiert, wisst ihr wie wichtig das Licht für schöne Bilder ist. Zwei Wochen nach dem Shooting haben wir alle bearbeiteten Bilder bekommen. Und ich war unendlich begeistert! Eins der Bilder hängt groß bei uns im Wohnzimmer. Und mit den anderen haben wir ein echtes Fotoalbum gemacht. Ein Buch voller Lieblings-Kitsch-Momente.
Falls ihr Bilder ebenso liebt wie wir, kann ich euch ein Shooting mit einem wundervollen Fotografen wie Aljosa nur ans Herz legen.
Fotos: Aljosa Petric